slovo nejen na neděli

10. 12. 2007 11:33

já vím, že si to asi nepřečtou všichni, ale třeba někdy dojde na překlad;)

 

Hier ist das aktuelle Wort zum Sonntag vom 8. Dezember 2007, gesprochen von Stefan Jürgens.

Hier und Jetzt

Sind Sie noch wach? Sind Sie ganz da? Darum geht es nämlich im Advent: Bereit sein für das, was Gott tut. Hier und jetzt. Hellhörig werden für sein Wort. Damit wir Weihnachten nicht verschlafen. Und erst recht nicht unser Leben! Das ist mir klar geworden, als ich in der letzten Woche mit einigen Leuten gesprochen habe.

Da ist ein Mann in den besten Jahren, so ein richtiger Manager-Typ, der hat einfach zu viel Stress. Hat sich völlig verzettelt und kriegt keine Ordnung mehr – weder auf seinen Schreibtisch noch ins Leben. Zeit jedenfalls hat er überhaupt keine mehr. "Nächstes Jahr habe ich bestimmt weniger Termine", meint er, "nächstes Jahr wird alles einfacher und besser. Da nehme ich mir mehr Zeit für mich und meine Familie." Ich habe ihm geantwortet: "Verschieben Sie ihr Leben nicht auf übermorgen. Nächstes Jahr wird überhaupt nichts besser werden, wenn Sie nicht sofort etwas ändern."

Eine ältere Dame, sechsundsiebzig Jahre alt und ziemlich gut drauf. "Nein", meint sie, "zum Seniorennachmittag kann ich noch nicht gehen. Dafür bin ich noch zu jung." Weil ich die Dame gut kenne, antworte ich ziemlich direkt: "Wenn man sich zu überhaupt nichts mehr aufraffen kann, so meine ich, dann ist man doch schon ziemlich alt." Gelächelt hat sie dann; sie hat mich wohl verstanden. Und ein junger Mann, der nicht besonders oft zum Gottesdienst kommt. "Wenn ich älter bin", entschuldigt er sich, "kann ich ja immer noch kommen." Meine Antwort darauf können Sie sich bestimmt denken.

"Die lange Bank ist des Teufels liebstes Möbelstück", habe ich mal gehört. Wenn man andauernd nur alles auf die lange Bank schiebt, dann ist irgendwann nicht die Sache erledigt, sondern man selber. Deshalb gibt es den Augenblick, hier und jetzt; es gibt die Gegenwart, und die, so glaube ich, hat Gott mir anvertraut. Die kann ich gestalten. Daraus kann ich etwas machen.

Die alten Griechen hatten dafür zwei Bilder. Die fortlaufende Zeit, die nannten sie Chronos. Das ist die Zeit, die man auf der Uhr ablesen kann. Aber den Zeitpunkt, den Augenblick, den nannten sie Kairos. Und diesen Kairos stellten sie sich so vor: Ein Mann mit Glatze, nur eine einzige Locke auf dem kahlen Kopf. Daher kommt unser Sprichwort: "Eine Gelegenheit beim Schopfe packen."

Wenn Jesus sagt: "Haltet euch bereit! Bleibt wach!", dann meint er genau das: Leben im Hier und Jetzt. Sein Leben nicht auf übermorgen verschieben. Sondern gegenwärtig sein, den Augenblick, die Gelegenheit beim Schopfe packen. Um sein Leben nicht zu verpassen. Und vor allem: Um Gott nicht zu verpassen.

Wenn Ihnen also jetzt einfällt, dass Sie entrümpeln müssen: Ihren Terminkalender, Ihr Gewissen oder Ihren Dachboden, dann schieben Sie das nicht auf die lange Bank. Wenn Sie unbedingt mal wieder jemanden anrufen müssen, dann tun Sie das sofort. Oder doch besser morgen früh, denn jetzt ist es ja schon ziemlich spät. Nicht dass Sie noch jemanden aus dem Bett klingeln.

Ich meine: Wer im Hier und Jetzt lebt, wer hellwach und gegenwärtig ist, der hat schon viel von Advent verstanden.

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Komentáře

pavlli

ahoj Katko, moc hezke :)...dekuju Ti za ten clanek,...prave se ucim na zapocet nemcinu a mrknu se na signaly :) a co nevidim :)...zijme dneskem :)...vazne diky...budu si tedka opakovati nejen slovicka, ale ty vety :)...Deshalb gibt es den Augenblick, hier und jetzt; es gibt die Gegenwart, und die, so glaube ich, hat Gott mir anvertraut. Die kann ich gestalten...diky :)

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Autor blogu Grafická šablona Nuvio